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Lungenembolie

11. Juni 2009

 

forum4
Themenauszug, Lese den ganzen Beitrag…

Autor:  wolke
Verfasst: Mo 1. Jun 2009, 17:13 / Anatomie 

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Die Frage von Tru war ja, warum es bei Celine (siehe Forum Medikamente / Antibaby-Pille Yasmin und Celine) zu einer Lungenembolie kam und nicht direkt zu einem Herzinfarkt.

Zuerst nochmals eines vorweg, wir hier sind keine Ärzte, daher gibt es hier sicher auch keine Diagnose, sondern lediglich Überlegungen darüber wie was möglich sein könnte…

Celines grosses Unglück war, dass es aufgrund eines Thrombus zu einer Lungenembolie kam, die zu einem Herzstillstand führte und dies wiederum zu einer Sauerstoffunterversorgung des Gehirns und somit zu der Schädigung, die ihr ein normales Leben künftig vollkommen verunmöglicht!

Ich habe mal ein paar Gedanken aufs Papier gezeichnet.

1  Das Blut kommt durch die obere/untere Hohlvene in den rechten Vorhof
2  Geht durch die Trikuspinalklappe in die rechte Kammer
3  Durch die Pulmonalklappe in die Pulmonalarterie und von da in die Lunge

Dies sind alles grosse Durchgänge, und der starke Herzmuskel presst den Thrombus mit voller Kraft durch die Kammern in die Pulmonalarterie, es kann hier also zu gar keiner Verstopfung kommen.
Ein Herzinfarkt kann erst entstehen, wenn das Blut die linke Herzhälfte passiert hat, doch zuvor muss das Blut die Lunge passieren.

Achte bei dieser Zeichnung auf die Querschnitte der Gefässe, ich weiss, das ganze ist schematisch, aber zeigt nicht schlecht auf, warum es eben in erster Linie zu einer Lungenembolie kommt und nicht zum Herzinfarkt.

Für mich fängt der Kreislauf bei dieser Darstellung direkt nach der Lunge an.
1  Sauerstoffreiches Blut strömt zur linken Herzseite
2  Fliesst weiter in den grossen Kreislauf der Arme, Beine usw.
3  Ein Teil fliesst direkt wieder zurück in den Herzmuskel
    (Hier kann ein möglicher Herzinfarkt entstehen!)
4  Ein Teil fliesst ins Gehirn (hier kann ein möglicher Hirnschlag entstehen!)
5  Nachdem das Blut durch die Kapillaren floss und die Zellen mit Sauerstoff usw.
    versorgte, fliesst es durch die Venen zurück zum Herzen.
6  Nach dem Durchfliessen der rechten Herzhälfte fliesst das Blut zurück zur
    Lunge, wo das Blut wieder mit Sauerstoff angereichert wird.

Eine Thrombenbildung im arteriellen System ist zwar möglich, doch in der Regel bilden sich diese im venösen System, irgendwie auch logisch, das Blut ist nach den Kapillaren sauerstoff- und nährstoffarm, ebenfalls herrscht im Venensystem nicht mehr der Druck des Herzens, das heisst, das Blut fliesst ruhiger/langsamer, die Venen sind oft auch weiter (Krampfadern) usw. Wenn jetzt noch ein Hormon, wie z.B. eine Antibabypille, die nicht vertragen wird, mit im Spiel ist, wird es sicher hier im venösen System zu einer Thrombusbildung kommen.

Die Venen werden in der Richtung von den Kapillaren zum Herzen hin immer grösser und weiter, also werden diese bis zum Herzen kaum einen Verschluss verursachen können. Im Herzen sind die Durchgänge der Kammern so gross, dass ein Thrombus diese ohne Problem passieren kann.
Und jetzt, nach dem Herzen ist der Thrombus bereits auf dem Weg zur Lunge. In der Lunge werden die grossen/weiten Adern wieder alle kleiner bis hin zu den Kapillaren/Alveolen, es ist also nur die Frage wo, welches Gefäss verstopft wird!!! Je nachdem wo sich dieses Gefäss befindet, stirbt ein kleineres oder grösseres Stück der Lunge ab.

Und jetzt kommt die Recherche von sam…
„Besonders gefährlich ist dabei der Blutstau vor dem Thrombus (herzseitig), durch diesen kommt es zur einer Überlastung der rechten Herzhälfte und es kann so zu einem Herzversagen, aber auch zu Sauerstoffmangel (Hypoxie) aller Organe, inklusive des Gehirns führen.“

 

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