Strahlenkrankheit

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doi

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Ungelesener Beitrag Do 7. Apr 2011, 12:46

Strahlenkrankheit

„Gau“ oder „Super Gau“?
„GAU" steht für "grösster anzunehmender Unfall"
Jedes Atomkraftwerk auf dieser Welt muss über die nötigen
Sicherheitsvorkehrungen verfügen, damit bei einem GAU ein bestimmter Grenzwert an radioaktiver Verstrahlung in der Umwelt nicht überschritten wird.
"Super-GAU": Bei diesem Ereignis versagen sämtliche Sicherheitssysteme und es kommt zur Katastrophe.
Z.B. 1986 Tschernobyl oder jetzt 2011 Japan.

Was ist Radioaktivität?
Radioaktivität kommt in der Natur vor, kann aber auch künstlich erzeugt werden.
Bsp. für radioaktive Elemente sind:
- kosmische Strahlung aus dem Weltraum
- Uran
- Plutonium
- Radium
- Edelgas Radon

Formen radioaktiver Strahlung:
- Alphastrahlung
- Betastrahlung
- Gammastrahlung (extrem hohe Durchdringungsfähigkeit)

Was ist Strahlung?
Radioaktive Stoffe setzen mit dem Zerfall ihrer Atomkerne grosse Mengen an Energie frei, die sogenannte Strahlung.
Trifft diese radioaktive Strahlung auf andere Stoffe, entstehen sogenannte Ionen, dabei kann die Grundstruktur des "gesunden Stoffes" verändert werden.

Wie wird die Strahlung gemessen?
Die Strahlenbelastung wird in sogenannten Sievert (Sv) oder Millisievert (mSv) gemessen.
Der durchschnittliche radioaktive Wert in der Umwelt liegt bei 2,1 Millisievert pro Jahr.
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doi

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Ungelesener Beitrag Do 7. Apr 2011, 12:46

Re: Strahlenkrankheit

Was ist eine Kernschmelze?
Ein Brennelement besteht aus mehreren Brennstäben, die jeweils etwa einen Zentimeter dick sind.
Selbst wenn ein Reaktor bereits abgeschaltet ist, wird in den Brennelementen weiterhin Wärme produziert.
Diese sog. Nachzerfallswärme kann ohne entsprechende Kühlung Temperaturen von weit über 1'000° erreichen, so dass zuerst die Stäbe und dann der Reaktorbehälter schmilzt.
Bei der Kernschmelze werden die radioaktiven Stoffe, die normalerweise fest in dem Brennstoff verankert sind, unkontrolliert freigesetzt und es kommt zu sehr hohen Strahlungswerten.
Zudem reagiert das geschmolzene Material mit dem Wasserdampf/Kühlwasser, so dass es zur Entstehung des hoch explosiven Wasserstoffes kommt.
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doi

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Ungelesener Beitrag Do 7. Apr 2011, 12:50

Re: Strahlenkrankheit

Wie reagiert der menschliche Körper auf Radioaktivität?
Wenn Radioaktivität auf den menschlichen Körper trifft, wird Energie freigesetzt und es kommt zu einer Veränderung der "gesunden" Atome und Moleküle.
Somit ist die radioaktive Strahlung in der Lage, einzelne Zellbausteine zu schädigen, zu zerstören oder ihrer Funktion zu verändern.
Es genügt bereits eine geringe Dosis, damit die Erbsubstanz, die DNA so verändert wird, dass Fehler bei der nächsten Zellteilung weitergegeben werden.
Aus diesem Grund steigt das Risiko an Krebs zu erkranken wesentlich.

Übersicht:
Unter 100 Millisievert
Keine unmittelbaren gesundheitlichen Schäden zu erwarten, jedoch kann das Krebsrisiko auf lange Sicht steigen.
In Deutschland evakuiert man ab einer voraussichtlichen Strahlung von 100 Millisievert die Umgebung
0 bis 0,5 Sv
Ohne größeren diagnostischen Aufwand keine unmittelbar nachteiligen Wirkungen feststellbar, aber Schwächung des Immunsystems


0,5 bis 1 Sv
Veränderungen des Blutbilds, Hautrötungen, vereinzelt Übelkeit, Erbrechen, sehr selten Todesfälle
1 bis 2 Sv
Nachteilige Wirkungen auf das Knochenmark, Erbrechen, Übelkeit, schlechtes Allgemeinbefinden, etwa 20% Sterblichkeit
ab 4 Sv
Schwere Einschränkungen des Allgemeinbefindens sowie schwere Störungen der Blutbildung. Die Infektionsbereitschaft ist stark erhöht, 50%ige Sterblichkeit


ab 6 Sv
Neben den genannten schweren Störungen treten gastrointestinale Symptome auf. Die Überlebensrate ist nur noch sehr gering
über 7 Sv
nahezu 100 %ige Sterblichkeit
über 10 Sv
Zusätzlich Schädigung des ZNS, bis hin zu Lähmungen
über 100 Sv
Schneller Tod durch Ausfall des ZNS (Sekundentod)


Intakte Körperzellen können viele Schäden wieder ausgleichen, bei einer sehr hohen radioaktiven Dosis ist diese Fähigkeit allerdings nicht mehr vorhanden.
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doi

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Ungelesener Beitrag Do 7. Apr 2011, 12:51

Re: Strahlenkrankheit

Strahlenkrankheit
Die Strahlenkrankheit tritt auf, wenn ein Mensch besonders hohen Dosen radioaktiver Strahlung ausgesetzt ist. Generell gilt:
* je höher die Strahlenbelastung
* desto früher treten die Symptome auf und
* desto länger halten die ersten Symptome an

Erstsymptome
- Übelkeit und Erbrechen

Folge - Symptome
- Nachdem der Patient eine Zeit lang beschwerdefrei war.

Dosen von bis zu 6 Sievert
- Blutungen
- Infektionen
- Haarausfall
- Geschwüre der Schleimhaut

Dosis 7-19 Sievert, betrifft vor allem den Magen-Darm-Trakt
- teilweise blutige Durchfälle
- Blutungen
- Infektionen
- bis hin zum Schock

Dosen über 20 Sievert, betrifft vor allem das zentrale Nervensystem:
- Krämpfe
- Bewusstlosigkeit
- im schlimmsten Fall droht der Tod
Zuletzt geändert von doi am Do 7. Apr 2011, 12:58, insgesamt 1-mal geändert.
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doi

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Ungelesener Beitrag Do 7. Apr 2011, 12:52

Re: Strahlenkrankheit

Warum wird Jod verteilt?
Bei einem "Super Gau" kann unter anderem „radioaktives Jod“ freigesetzt werden. Dieses lagert sich hauptsächlich in der Schilddrüse ein und führt zu Krebs.
Die Schilddrüsen können aber nur eine gewisse Menge an Jod aufnehmen, wenn die Schilddrüse mit "nicht radioaktivem Jod" bereits gesättigt ist, blockiert dies die Aufnahme von "radioaktivem Jod"

Warum wird nicht allen Menschen Jod zur Prophylaxe abgegeben?
Durch die Einnahme von hochdosiertem Jod steigt die Gefahr von Schilddrüsenerkrankungen.
Ebenso könnten Jodtabletten im Falle einer Jodallergie oder einer bestehenden Schilddrüsenüberfunktion negativ auf die Gesundheit wirken.
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doi

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Ungelesener Beitrag Do 7. Apr 2011, 12:55

Re: Strahlenkrankheit

Halbwertszeit von radioaktiven Stoffen

Radioaktives Jod
lagert sich insbesondere in der Schilddrüse ab
Halbwertszeit:
- Jod-133 ca. 1 Tag
- Jod-131 ca. 8 Tage

Radioaktives Caesium-134 und Caesium-137
Wirkt in fast allen Körperzellen, besonders in Muskel- und Nervenzellen,
die Halbwertszeit von Caesium liegt bei bis zu 30 Jahren

Strontium
reichert sich insbesondere in den Knochen an

Plutonium
lagert sich v.a. in der Lunge ein und gelangt von dort aus in den Körper
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doi

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Ungelesener Beitrag Do 7. Apr 2011, 12:56

Re: Strahlenkrankheit

Was für natürliche radioaktive Quellen gibt es?
Die mittlere effektive Dosis natürlicher Strahlung, mit Ausnahme von einzelnen Regionen, beträgt etwa 2,1 mSv pro Jahr.
Natürliche Strahlenbelastung (setzt sich aus mehreren Komponenten zusammen)

- Kosmische Strahlung, aus dem Weltraum
Diese Strahlung entsteht in der oberen Atmosphäre, wenn Atomkerne des Wasserstoffs und anderer Elemente mit hoher Geschwindigkeit auf Luftmoleküle treffen
Der Mittelwert dieser Strahlung auf Meereshöhe beträgt ca. 0,3 mSv pro Jahr.

- Terrestrische Strahlung
Unter dieser Strahlung versteht man die Radionuklide und ihre Zerfallsprodukte,
welche in den Böden und Gesteinen der Erdkruste vorkommen.
Der Mittelwert dieser Strahlung beträgt ca. 0.4 mSv pro Jahr.

Bemerkung:
Aufgrund starken Vorkommens von Monazitsand, der sehr thoriumhaltig ist, gibt es in einigen Teilen der Welt erheblich höhere terrestrische Strahlenexpositionen als in Europa.
So ist die terrestrische Strahlenbelastung z.B. in einigen Bereichen Brasiliens und Indiens um bis zu zehn Mal höher

- Interne Strahlung
Die in der Natur vorkommenden natürlichen Radionuklide wie zum Beispiel Kalium-40 sowie die Radionuklide der natürlichen Zerfallsreihen, insbesondere das Radon-222, werden vom Menschen durch Luft, Trinkwasser und Nahrung aufgenommen.
Der Mittelwert dieser Strahlung beträgt ca. 1.3 mSv pro Jahr.

Bemerkung:
Viele Gesteine, welche zu Bauzwecken verwendet werden, können zu einer erhöhten Strahlenexposition führen, insbesondere Radionuklide aus dem Zerfall des Thorium-232, Kalium-40 sowie Uran-238.
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sun

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Ungelesener Beitrag Sa 9. Apr 2011, 17:17

Re: Strahlenkrankheit

Becquerel (Bq)
Die Aktivität gibt die mittlere Anzahl der Atomkerne an, die pro Sekunde radioaktiv zerfallen
1 Bequerel = 1 Zerfallsereignis pro Sekunde

Da 1 Sv einen sehr großer Wert ist, werden die Werte mit Hilfe eines SI-Präfixes in Millisievert (1 mSv = 0,001 Sv = 10-3 Sv) oder Mikrosievert (1 μSv = 0,000 001 Sv = 10-6 Sv) angegeben.

natürliche Strahlenbelastung
2 mSv pro Jahr.

Unbedenkliche
1 mSv (1.000 µSv) pro Jahr
0,02 mSv (20 µSv) pro Woche
0,003 mSv (3 µSv) pro Tag
0,000 1 mSv (0,1 µSv) pro Stunde

Eingreifrichtwert für Umsiedlung
100 mSv (100.000 µSv) pro Jahr
2 mSv (2.000 µSv) pro Woche
0,3 mSv (300 µSv) pro Tag
0,01 mSv (10 µSv) pro Stunde

Klinische Symptome der Strahlenkrankheit
150 mSv (150.000 µSv) als integrierte Dosis[

Aber echt scheisse!!! ich finde nirgends die Beziehung von Becquerel zu Sievert :(
Ich denke dass es nicht nur mich interessieren würde, warum die Medien jetzt auf plötzlich von Sievert auf Becquerel umgestellt haben...
Irgendwie voll Verarschung!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
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Ly

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Ungelesener Beitrag Sa 9. Apr 2011, 17:27

Re: Strahlenkrankheit

jep bin gleicher meinung und was kommt JETZT

DIESE IRREN MACHEN UNSEREN GANZEN PLANETEN KAPUTT!!!!!!!!!!!!!!!

IsotopHalbwertszeitspezifische Aktivität
Iod 131 / 8 Tage / 4.600.000.000.000 Bq/mg
Caesium 137Cs / 30 Jahre / 3.300.000.000 Bq/mg
Plutonium 239Pu / 24.110 Jahre / 2.307.900 Bq/mg
Uran 235U / 703.800.000 Jahre / 80 Bq/mg
Uran 238U / 4.468.000.000 Jahre / 12 Bq/mg
Thorium 232Th / 14.050.000.000 Jahre / 4 Bq/mg
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toni

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Ungelesener Beitrag Mo 11. Apr 2011, 19:36

Re: Strahlenkrankheit

BHUUUUU...

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