Sa 8. Mai 2010, 19:06 von sun
Die 100 Tonnen Stahlbetonglocke (12 Meter hoch) wurde mit einem Unterwasserroboter an ihre vorgesehene Position über dem grössten Ölleck in rund 1500 Metern Tiefe gebracht.
Es soll noch rund zwölf Stunden dauern, bis diese stabil stehe und bis zu 85 Prozent des austretenden Öls auffängt.
Sollte dieses Vorgehen erfolgreich sein, dann soll noch eine zweite Stahlbetonglocke auf ein zweites, kleineres Leck angesenkt werden.
Parallel prüfen BP-Ingenieure, ob das Leck auch mit der sogenannten «Top-Kill»-Methode abgedichtet werden könnte. Dabei wird ein Gemisch aus Lehm und Beton direkt in die Quelle gepumpt.
Nach wie vor fliessen seit Ende April täglich rund 800 000 Liter Öl ins Meer, insgesamt sind wären dies jetzt schon 11,4 Millionen Liter.
Die mögliche Ursache der Explosion auf der Bohrinsel war offenbar eine Methangasblase und eine ganze Serie von Pannen.
Das geht aus einer internen Untersuchung der BP auf der Grundlage von Interviews mit Arbeitern der Plattform hervor.
Das Methangas stieg demnach plötzlich vom Meeresboden das Bohrgestänge empor, durchbrach mehrere Sicherungen und Sperren, bevor es dann explodierte. Bei dem Unglück am 20. April kamen elf Arbeiter ums Leben. Die Bohrinsel ging zwei Tage später unter.