Warum sind Kinder so wählerisch beim Essen?
Claudia Roebers, Professorin für Entwicklungspsychologie der Universität Bern.
Wie entwickelt sich der Geschmacksinn?
Dank methodischer Fortschritte hat man herausgefunden, dass Kinder mit einem voll ausgebildeten Geschmacksinn zur Welt kommen. Sie können zwischen süss, sauer, salzig und bitter unterscheiden.
Sind auch Geschmacksvorlieben angeboren?
Kinder haben eine Präferenz für Süsses, die relativ lange bestehen bleibt. Zudem verweigern sie anfangs unbekannte Lebensmittel wie Pilze und Beeren, weil diese giftig sein könnten. Das wird evolutionsgeschichtlich begründet.
Dann wissen Kinder also instinktiv, was gesund für sie ist?
Lässt man Kinder über Wochen täglich an einem vielseitigen Büffet Speisen selber auswählen, so kann man beobachten, dass sich junge Kinder durchaus ausgewogen und gesund ernähren. Problematisch wird das Essverhalten erst, wenn das natürliche Essverhalten durch Sozialisation verändert wird.
Sozialisation?
Das bedeutet, dass die Entwicklung von Nahrungsmittelvorlieben stark von den Erfahrungen bestimmt wird, die ein Kind macht. Ihre Wahl von Lebensmitteln wird dadurch bestimmt, was ihre Eltern ihnen auftischen. Und je öfter sie etwas sehen, desto eher mögen sie es. Das nennt man Mere-Exposure-Effekt. Zudem imitieren Kinder das Verhalten ihrer Bezugsper¬sonen: Sie wollen das essen, was die anderen auch essen. Kinder, die in grossen Gruppen essen, sind daher allgemein offener, was neue Nahrungsmittel angeht.
Welche Auswirkungen hat eine Fehlernährung bei Kindern?
Echte Unterernährung ist in unserer Gesellschaft zum Glück sehr selten. Viel häufiger kommt es aufgrund von Veranlagung und entsprechenden Vorbildern zu Übergewicht. Und Kinder, die übergewichtig sind, bleiben das oft bis ins Erwachsenenalter, weil sie die entsprechenden Verhaltensweisen verinnerlicht haben.
Lese den ganzen Bericht:
http://www.20min.ch/wissen/gesundheit/story/30987985
Wie entwickelt sich der Geschmacksinn?
Dank methodischer Fortschritte hat man herausgefunden, dass Kinder mit einem voll ausgebildeten Geschmacksinn zur Welt kommen. Sie können zwischen süss, sauer, salzig und bitter unterscheiden.
Sind auch Geschmacksvorlieben angeboren?
Kinder haben eine Präferenz für Süsses, die relativ lange bestehen bleibt. Zudem verweigern sie anfangs unbekannte Lebensmittel wie Pilze und Beeren, weil diese giftig sein könnten. Das wird evolutionsgeschichtlich begründet.
Dann wissen Kinder also instinktiv, was gesund für sie ist?
Lässt man Kinder über Wochen täglich an einem vielseitigen Büffet Speisen selber auswählen, so kann man beobachten, dass sich junge Kinder durchaus ausgewogen und gesund ernähren. Problematisch wird das Essverhalten erst, wenn das natürliche Essverhalten durch Sozialisation verändert wird.
Sozialisation?
Das bedeutet, dass die Entwicklung von Nahrungsmittelvorlieben stark von den Erfahrungen bestimmt wird, die ein Kind macht. Ihre Wahl von Lebensmitteln wird dadurch bestimmt, was ihre Eltern ihnen auftischen. Und je öfter sie etwas sehen, desto eher mögen sie es. Das nennt man Mere-Exposure-Effekt. Zudem imitieren Kinder das Verhalten ihrer Bezugsper¬sonen: Sie wollen das essen, was die anderen auch essen. Kinder, die in grossen Gruppen essen, sind daher allgemein offener, was neue Nahrungsmittel angeht.
Welche Auswirkungen hat eine Fehlernährung bei Kindern?
Echte Unterernährung ist in unserer Gesellschaft zum Glück sehr selten. Viel häufiger kommt es aufgrund von Veranlagung und entsprechenden Vorbildern zu Übergewicht. Und Kinder, die übergewichtig sind, bleiben das oft bis ins Erwachsenenalter, weil sie die entsprechenden Verhaltensweisen verinnerlicht haben.
Lese den ganzen Bericht:
http://www.20min.ch/wissen/gesundheit/story/30987985